Pflanzenwissen

Ceanothus Trewithen Blue: Mediterranes blaues Blütenmeer

Das im deutschsprachigen Raum als Säckelblumenbaum oder auch nur Säckelblume bezeichnete Ziergehölz mit dem botanischen Namen Ceanothus Trewithen Blue hat seinen Ursprung im sonnigen Kalifornien.

Die Pflanze bildet tiefblaue Blüten, hat einen für sie charakteristischen angenehmen Duft und zählt zu den beliebtesten Gewächsen im europäischen Raum. Sie findet sich in zahlreichen Gärten und ist dort nicht nur ein echter Hingucker, sondern ebenso von Bedeutung für Bienen, Hummeln und andere Insektenarten. Sie kann allein im Garten platziert werden und erreicht dort eine Höhe von mehr als drei Metern. Alternativ eignet sie sich als Terrassenpflanze im Kübel und auch für den Balkon.

Die botanischen Eigenheiten der Ceanothus Trewithen Blue

Die Ceanothus Trewithen Blue ist ein sogenanntes Kreuzdorngewächs (Rhamnaceae) und gehört zu den immergrünen Pflanzen. Aufgrund ihrer kalifornischen Herkunft gedeiht sie am besten an eher trockenen und vorwiegend sonnigen Standorten. Das Gewächs hat sich grundsätzlich perfekt an ein Klima angepasst, das sich durch eher heiße Sommer und mildere Winter auszeichnet.

Typisches Bild der Pflanze sind satte dunkelgrüne Blätter, die einen leichten Glanz aufweisen. Sie wirken besonders kontrastreich und dekorativ, zusammen mit den eindrucksvollen Blüten. Das Blütenbild ist in der Regel ab Mai zu sehen und hält sich meist bis weit in den Sommer hinein. Durch die reichhaltige Verzweigung der Pflanze entsteht ein intensives Blütenmeer, das den gesamten Strauch überzieht. Der wohlriechende Duft, den die Blüten der Ceanothus Trewithen Blue verströmen, ist äußerst anziehend für alle Arten von Insekten.

Säckelblume
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Die Wuchsform ist üppig und dabei breitbuschig. Die Pflanze ist besonders wirkungsvoll, wenn sie im Garten als zentraler Blickfang steht. Wird sie hingegen in einen Kübel gepflanzt, ist das Erscheinungsbild kleiner und kompakter, jedoch nicht weniger blütenreich und attraktiv. In ökologischer Hinsicht ist die Ceanothus Trewithen Blue eine echte Bereicherung, denn sie trägt durch ihre Fähigkeit, im Erdreich Stickstoff zu binden, zu einer deutlichen Verbesserung der Bodenqualität bei. Dadurch ist die Pflanze selbst für Böden geeignet, die primär nährstoffarm sind.

Der beste Standort für reichhaltiges Blühen

Damit die Ceanothus Trewithen Blue üppige Blütenstände hervorbringt, ist sie auf einen Standort angewiesen, der gleichermaßen windgeschützt und dabei möglichst warm und sonnig gelegen ist. Besonders hilfreich für ein gutes Wachstum ist ein durchlässiger Boden, im Idealfall kalkhaltig beziehungsweise sandig. Staunässe muss in jedem Fall vermieden werden, da das Wurzelwerk hochempfindlich auf ein Übermaß an Feuchtigkeit reagiert. Hilfreich ist entsprechend ein Standort, der eine leichte Erhöhung aufweist. Auch ein Bereich mit einer Drainagefunktion ist eine sinnvolle Lösung.

Kälte kann im Winter zum Problem für die Ceanothus Trewithen Blue werden. Mehr als geringfügige Minusgrade und diese auch nicht durchgehend sollte es für die Gesunderhaltung des Gewächses nicht sein. Stehen kalte Wintermonate bevor, ist ein passender Winterschutz am Standort der Pflanze wichtig. Das kann ein geeignetes Vlies sein oder auch eine Abdeckung mit Reisig. Noch besser ist eine Kübelkultur in kälteren Regionen, da hier ein Umzug in einen frostfreien Bereich während des Winters eine Option ist.

ceanothus
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Hinweise zum Einpflanzen, Düngen und Gießen

Die beste Jahreszeit für das Einpflanzen der Ceanothus Trewithen Blue ist das Frühjahr. Hier muss unbedingt abgewartet werden, bis der letzte strengere Bodenfrost vorbei ist und der vorgesehene Boden sich bereits etwas erwärmt hat. Sollte die Pflanze für eine besonders milde Region ohne kalte Wintermonate vorgesehen sein, ist auch eine Pflanzung im Herbst möglich.

Vor dem Einsetzen des Gewächses ist es entscheidend, für eine gründliche Lockerung des Bodens zu sorgen. Mineralisches Material kann zudem hilfreich sein, um den Boden in einen guten Zustand zu bringen. Es gilt zu beachten, dass die Pflanze einen humusreichen Boden nicht gut verträgt. Somit sollte auf den sonst häufig gern verwendeten humusreichen Kompost besser verzichtet werden.

Unmittelbar nach dem Einsetzen erfolgt das Angießen des Wurzelbereichs. Dies stellt einen guten Bodenschluss sicher und erleichtert das Anwachsen. In der Phase des Anwachsens ist regelmäßiges Gießen wichtig, später reichen Wassergaben bei anhaltender Trockenzeit. Es gilt die Faustregel: Die Ceanothus Trewithen Blue kommt weitaus besser mit Trockenheit zurecht als mit Staunässe. Steht die Pflanze im Freiland, kann auf Düngen weitgehend verzichtet werden. Bei einer Kübelbepflanzung reicht eine jährliche Gabe im Frühjahr.

biene bestäubt blume
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Pflege und Vermehrung der Ceanothus Trewithen Blue

Die Pflanze profitiert im Frühjahr von einem ausführlichen Rückschnitt. Dadurch wird ein umfangreicher Wuchs angeregt und die unteren Triebe verkahlen deutlich weniger. Es ist entscheidend, ältere und schwache Äste sorgsam zu entfernen. Der Rückschnitt der Ceanothus Trewithen Blue sollte nicht zu spät im Jahr erfolgen, damit sie ausreichend Zeit für das Entwickeln neuer Triebe hat. Diese müssen bis zum Winter möglichst vollständig ausgereift sein, damit ihnen Kälte nichts anhaben kann.

Eine Vermehrung ist meist über Stecklinge sowie Absenker möglich. Beide Methoden sind in ihrer Umsetzung unkompliziert und auch für Hobbygärtner gut zu meistern. Junge Triebe werden in einer Länge von etwa 10-20 Zentimetern abgeschnitten. Die unteren Blätter müssen entfernt werden, das Schnittende wird in Bewurzelungspulver getaucht und anschließend in Anzuchterde gesteckt. Die Stecklinge können mit Folie abgedeckt werden. Es dauert rund einen Monat, bis sie Wurzeln bilden.

Absenker hingegen werden an der Unterseite eingeritzt und im Mittelbereich mit Erde bedeckt. Dabei erfolgt keine Trennung von der Mutterpflanze. Das Feuchthalten der Stelle erleichtert die Wurzelbildung.

Umgang mit typischen Problemen

Bei umsichtiger Pflege und dem passenden Standort wächst und gedeiht die Ceanothus Trewithen Blue in aller Regel gut und üppig. Bekannte Probleme sind größtenteils vermeidbar und zeigen sich in Form von Frostschäden, Staunässe und daraus resultierenden Wurzelschäden sowie seltener Pilzerkrankungen aufgrund von übermäßiger Nässe. Zu viel Feuchtigkeit muss in jedem Fall vermieden werden, damit die Pflanze nicht welk wird oder auf lange Sicht sogar abstirbt. Das Achten auf eine durchwegs gute Drainage und eine insgesamt nur mäßige Wasserzufuhr unterstützt die Pflanze nachhaltig. Gleiches gilt für einen sorgfältigen Frostschutz im Winter und eine damit verbundene Anpassung des Standorts.