Amaryllis: Schädlinge und Ungeziefer erkennen und bekämpfen
Die aus Südafrika stammende Amaryllis ist bei uns vor allem in der Vorweihnachtszeit eine beliebte Zimmerpflanze. Der Grund ist die üppige, meist rote oder weiße Blüte. Damit diese in voller Pracht erstrahlt, ist es wichtig, dass man einige Pflegetipps beachtet.
Zum Beispiel sollte man die Zimmerpflanze ab August nur noch sehr mäßig gießen und dann auch nicht mehr düngen. Nur die wenigsten kennen die richtige Pflege der Amaryllis, die durchaus anspruchsvoll ist. Wir verraten Ihnen in folgendem Artikel, was bei einem Schädlingsbefall an der Zimmerpflanze zu tun ist.
Häufig vorkommende Schädlinge bei der Amaryllis
Bekanntes Ungeziefer wie Blatt- und Wollläuse sowie Spinnmilben kann man an der Amaryllis häufig beobachten. Damit Sie lange etwas von der üppigen Schönheit der Pflanze haben, sollten Sie diese Schädlinge rechtzeitig bekämpfen. Der Grund: Ungeziefer wie Läuse und Milben entziehen der Pflanze wichtige Nährstoffe. Das führt dazu, dass sowohl Blüten als auch Blätter nicht mehr ansehnlich sind. Folgende Schädlinge befallen die Amaryllis häufig:
Blattläuse

Wenn die Amaryllis neue Triebe bildet, kann man an diesen häufig Blattläuse beobachten. Diese kleinen schwarzen oder grünen Insekten ernähren sich vom Pflanzensaft und schwächen so die Pflanze insgesamt. Zeigen sich klebrige Rückstände auf den Blättern oder Stängeln der Pflanze, kann das ein Hinweis auf Blattläuse sein. Auch wenn sich die Blätter bereits kräuseln oder anderweitig verformt haben, sollten Sie die Pflanze auf Blattläuse hin untersuchen.
Bei der Bekämpfung von Blattläusen haben sich Neemöl oder insektizide Seifen bewährt. Wer keine chemikalischen Mittel zur Bekämpfung der Läuse verwenden möchte, setzt einfach auf Marienkäfer. Sie sind die natürlichen Fressfeinde der Läuse und sorgen auf ganz natürliche Weise dafür, dass die Amaryllis schnell wieder gesund wird. Auch das Besprühen mit einer Mischung aus Wasser und etwas Spülmittel hat sich in der Praxis bewährt.
Wollläuse

Ähnlich wie Blattläuse ernähren sich auch die Wollläuse vom Pflanzensaft der Amaryllis. Im Gegensatz zu den Blattläusen erkennt man diesen Schädlingsbefall allerdings an dem baumwollartigen Befall an Stängeln und Blättern der Amaryllis. Eine Behandlung mit systemischen Insektiziden hat sich zur Bekämpfung der Wollläuse ebenso bewährt wie ein Betupfen mit Gartenbauöl.
Spinnmilben

Die Spinnmilben sind Schädlinge, die sich in einer trockenen Umgebung besonders wohl fühlen. Das kleine und spinnenartige Ungeziefer ernährt sich vom Pflanzengewebe. Einen Befall erkennt man in der Regel recht gut anhand der feinen Gespinste. Auch stark vergilbte oder fleckige Blätter sind typische Symptome bei einer Amaryllis, die von Spinnmilben befallen ist. Spezielle Milbenbekämpfungsmittel helfen meist recht gut gegen Spinnmilben. Damit diese gar nicht erst entstehen, sollte man die Umgebung der Amaryllis möglichst feucht halten. Sinnvoll kann es sein, die Pflanze in regelmäßigen Abständen feucht einzusprühen.
Trauermücken

Zu guter Letzt sollten die Trauermücken nicht unerwähnt bleiben, denn auch die befallen die Amaryllis häufig. Diese winzig kleinen und fliegenden Insekten schädigen die Wurzel der Pflanze.
Häufig auftretende Krankheiten
Die Amaryllis ist nicht nur recht anfällig gegenüber Schädlingen, sondern wird auch vergleichsweise häufig von Krankheiten befallen. Die häufigsten Krankheiten der Amaryllis sind:
- Wurzelfäule
- Rotfleckenkrankheit
- Botrytis-Fäule
Auch diese Krankheiten sollte man ebenso wie die Schädlinge rechtzeitig behandeln, damit die Pflanze nicht verwelkt oder gar stirbt.
Schädlinge und Ungeziefer effektiv bekämpfen
Suchen Sie nach einer umweltfreundlichen Methode zur Schädlingsbekämpfung, wählen Sie natürliche Heilmittel. Sie sind meist ebenso effektiv wie die chemischen Behandlungen. Allerdings dauert der Behandlungserfolg länger. Möchten Sie die Schädlinge schnell wieder loswerden oder handelt es sich um einen starken Befall, sind chemische Schädlingsbekämpfungsmittel ratsam.

Insektizide und Fungizide haben sich zur Bekämpfung von Ungeziefer bei der Amaryllis bewährt. Sie sind so effektiv, dass die Amaryllis selbst bei einem starken Befall wieder komplett gesund wird. Haben Sie sich für ein chemisches Bekämpfungsmittel entschieden, folgen Sie genau der Anwendungsanleitung. Weiterhin ist es empfehlenswert, ein Mittel speziell für Zimmerpflanzen wie die Amaryllis zu benutzen.
Natürliche Schädlingsbekämpfung bei der Amaryllis
Marienkäfer und Raubmilben sind die natürlichen Fressfeinde vieler Schädlinge, die eine Amaryllis befallen können. Möchten Sie also Ungeziefer auf eine möglichst natürliche Weise wieder loswerden, sind diese natürlichen Schädlingsbekämpfungsmethoden ratsam. Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, die Sie nutzen können, um nicht zwingend zur Chemiekeule greifen zu müssen. Neemöl und Franzbranntwein sind zwei Mittel, mit denen Sie Schädlinge ebenfalls schnell wieder loswerden. Reiben Sie einfach die betroffenen Stellen damit ein und es wird nicht lange dauern, bis sich die Amaryllis wieder erholt.

Ungeziefer nachhaltig vorbeugen
Sie können einem Schädlingsbefall bei der Amaryllis durchaus vorbeugen. Fakt ist eines: Starke Pflanzen sind widerstandsfähiger und werden seltener von Ungeziefer befallen. Sorgen Sie also dafür, dass Ihre Amaryllis sich gesund entwickelt. Das gelingt Ihnen, wenn Sie den richtigen Standort für die Pflanze finden, sie ausreichend ohne Staunässe gießen und ab und zu speziellen Dünger für Amaryllis verwenden. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein befindet sich die Amaryllis in ihrer Wachstumsperiode; während dieser Zeit ist Düngen besonders wichtig.
Ratsam ist ein Flüssigdünger, der etwa alle zwei bis vier Wochen mit in das Gießwasser gegeben wird. In der Ruhephase der Pflanze stellen Sie das Düngen dagegen ein. Halten Sie sich an diese Düngeempfehlung, wird die Amaryllis insgesamt deutlich kräftiger, üppigere Blüten ausbilden und resistenter gegenüber Ungeziefer und Schädlingen. Alternativ können Sie auch natürliche Dünger verwenden. Bewährt hat sich zum Beispiel schwarzer Kaffeesatz, der die Pflanze mit Stickstoff, Phosphor und Kalium versorgt.
Fazit
Die Amaryllis gilt nicht umsonst als eine der schönsten Zimmerpflanzen. Der Grund sind die prächtigen Blüten, welche die Amaryllis in der Winterzeit entwickelt. Damit Sie lange Freude daran haben und die Pflanze nicht schon vorher durch einen Schädlingsbefall verwelkt, überprüfen Sie sie regelmäßig auf Ungeziefer. Sind Schädlinge vorhanden, handeln Sie schnell und bekämpfen Läuse, Milbe und Co.!