Pflanzenwissen

Krause Glucke einfrieren: So gelingt das Haltbarmachen

Die Krause Glucke zählt durch ihre außergewöhnliche Struktur und ihr würziges Aroma zu den begehrtesten Wildpilzen. Wer beim Sammeln fündig wird, bringt oft mehr Exemplare nach Hause, als sich sofort zubereiten lassen. Damit die kostbare Ernte nicht verdirbt, stellt sich schnell die Frage: Kann man die Krause Glucke einfrieren oder irgendwie anders haltbar machen – und wenn ja, wie bleibt sie dabei möglichst aromatisch? Die passenden Antworten liefert dieser Beitrag.

Eignet sich die Krause Glucke zum Einfrieren?

Grundsätzlich lässt sich die Krause Glucke sehr gut einfrieren. Im gefrorenen Zustand ist sie mehrere Monate haltbar und bleibt so für spätere Gerichte verfügbar. Zwar verliert der Pilz durch das Frosten einen Teil seines feinen Geschmacks, Konsistenz und Nährwert bleiben jedoch weitgehend erhalten. Wer das volle Aroma bewahren möchte, kann die Krause Glucke auch trocknen, was allerdings aufwendiger ist.

Das gilt es vor dem Einfrieren zu beachten

Die Krause Glucke besitzt eine stark verästelte, schwammartige Struktur. Zwischen den feinen Lamellen sammeln sich häufig Erde, Sandkörner oder kleine Insekten. Eine gründliche Reinigung ist deshalb unerlässlich, bevor die Pilze in die Gefriertruhe kommen. Am besten funktioniert das durch vorsichtiges Ausspülen unter fließendem Wasser. Anschließend sollte der Pilz vollständig abtrocknen, um die Bildung von Eiskristallen zu vermeiden.

Da die Krause Glucke ein sehr intensives Eigenaroma hat, empfiehlt es sich, sie separat und nicht gemeinsam mit anderen Pilzarten einzufrieren. Andernfalls überlagert ihr Geschmack die feineren Noten anderer Sorten.

Auch die richtige Portionierung spielt eine Rolle: Man sollte nur so viel einfrieren, wie später auch auf einmal verbraucht werden kann. Bereits aufgetaute Pilze dürfen aus hygienischen Gründen keinesfalls erneut gefrostet werden – hier besteht das Risiko einer Lebensmittelvergiftung. Vor dem Einfrieren sollte die Krause Glucke außerdem in gleichmäßige, mundgerechte Stücke geschnitten werden. So lässt sie sich später einfacher verarbeiten und gleichmäßig garen.

Krause Glucke einfrieren
Bowonpat Sakaew/shutterstock.com

Damit die Pilze nach dem Auftauen ihre Form und ihren Geschmack möglichst gut behalten, empfiehlt sich ein kurzes Blanchieren. Dafür wird die Krause Glucke für etwa zwei bis drei Minuten in leicht gesalzenem, kochendem Wasser erhitzt. Anschließend die Stücke mit kaltem Wasser abschrecken, gründlich abtrocknen und vollständig auskühlen lassen. Durch dieses kurze Erhitzen werden Enzyme deaktiviert, die sonst den Zersetzungsprozess beschleunigen könnten. Zum Einfrieren geben Sie die vorbereiteten Pilzstücke letztlich portionsweise in gut verschließbare Gefrierbeutel oder luftdichte Dosen. Anschließend bei etwa –18 °C frosten und bei Bedarf auftauen.

Was beim Auftauen zu beachten ist

Die Krause Glucke kann direkt im gefrorenen Zustand in der Pfanne oder im Topf weiterverarbeitet werden. Ein Auftauen ist in solchen Fällen nicht zwingend erforderlich. Durch das direkte Erhitzen bleibt das Aroma besser erhalten und die Textur wird weniger weich.

Sollen die Pilze dennoch aufgetaut werden, etwa zur Weiterverarbeitung in kalten Gerichten, gelingt dies am besten im Kühlschrank. Wichtig ist, dass überschüssige Flüssigkeit danach sorgfältig abtropft oder abgetupft wird. Da es sich um ein empfindliches Naturprodukt handelt, ist ein Geruchstest nach dem Auftauen empfehlenswert: Riecht der Pilz unangenehm oder säuerlich, sollte er nicht mehr verwendet werden.

Krause Glucke trocknen: Aufwendiger, dafür aber mehr Geschmack

Das Trocknen gilt als die geschmacksintensivere Methode, um die Krause Glucke haltbar zu machen. Durch den Entzug von Wasser konzentrieren sich die Aromen, und der Pilz erhält sogar eine besonders kräftige Würze. Zwar erfordert das Trocknen etwas mehr Zeit und Sorgfalt als das Einfrieren, dafür bleibt das Ergebnis über viele Monate schnell verwendbar – ideal für Suppen, Saucen oder aromatische Pilzgerichte in der pilzarmen Jahreszeit.

Sparassis crispa
Bowonpat Sakaew/shutterstock.com

Vorbereitung der Trocknung

Da die Krause Glucke Feuchtigkeit nur schwer wieder abgibt, sollte sie für das Trocknen nicht mit Wasser gewaschen, sondern lediglich trocken gereinigt werden. Am besten eignet sich eine weiche Bürste oder ein Pinsel, um Schmutz vorsichtig zu entfernen. Danach den Pilz in möglichst identisch dünne Scheiben schneiden. Je schmaler diese ausfallen, desto gleichmäßiger und schneller verläuft der Trocknungsprozess.

So funktioniert das Trocknen der Krausen Glucke

Für die Trocknung stehen verschiedene Methoden zur Auswahl.

  • Lufttrocknung: Die Pilzscheiben werden auf einem Gitter oder Backblech mit Küchenpapier ausgebreitet. Der Raum sollte warm, trocken und gut belüftet sein. Diese Methode ist energiesparend, kann jedoch mehrere Tage dauern.
  • Dörrgerät: Wer eine gleichmäßige, kontrollierte und schnellere Trocknung bevorzugt, nutzt ein Dörrgerät. Bei etwa 40 bis 50 °C sind die Pilze bereits nach einigen Stunden haltbar gemacht.
  • Backofen: Alternativ kann der Backofen verwendet werden. Dazu die Scheiben auf ein Blech legen, den Ofen auf rund 50 °C einstellen und die Tür einen Spalt offen lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Regelmäßiges Kontrollieren ist wichtig, da die dünnen Stücke schnell zu trocken oder leicht brüchig werden können.